Sarkopenie ist der mit fortschreitendem Alter zunehmende Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft und die damit einhergehenden funktionellen Einschränkungen des älteren Menschen.

Unten stehende Grafik zeigt auf, dass ein untrainierter Mensch bis zum Alter von 25–30 Jahren an Muskelmasse gewinnt, da er aufgrund des Wachstums und der Zunahme der Körpermasse mehr Widerstand gegen die Erdanziehungskraft aufwenden muss. Ab dem Alter von 25–30 Jahren baut der Mensch nur noch an Muskulatur ab, sofern nichts dagegen unternommen wird. Im Laufe des Lebens verliert der Mensch ca. 40–50% der Muskulatur und diese fehlende Kraft führt irgendwann zu Einschränkungen der Lebensqualität, der Bewegungsfreiheit und der Freiheit der Entscheidungen über unser eigenes Leben.

Wenn die Muskulatur zu schwach ist, um die Gelenke zu stabilisieren, werden diese labil. Um dies zu verhindern reagiert der Muskel darauf mit einer krampfhaften Verspannung und Verkürzung, um die Stabilität wieder einigermassen herzustellen. Die Folgen davon sind Verspannungsschmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit und Mobilität, welche alle den Ursprung in einer zu schwachen Muskulatur haben. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 6.

Seit neuestem hat auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das American College of Sports Medicine (ACSM) neben den bisher vorgeschlagenen 150min Bewegung pro Woche neu 2x Krafttraining in 10 Tagen in ihre Empfehlung aufgenommen. Gründe dafür sind unter anderem Resultate folgender Studien:

Bei 8762 Probanden wurde über einen Zeitraum von 19 Jahren das Ein-Wiederholungs-Maximum (EWM) im Bankdrücken und in der Beinpresse erhoben. Sowohl bei der Gesamtsterblichkeit als auch bei der Sterblichkeit aufgrund von Herzkreislauf- oder Krebserkrankungen war die Risikoreduktion für das Patientendrittel mit den besten EWM-Werten am grössten.

Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2017 bestätigte einen grossen Zusammenhang zwischen der Griffkraft und der kardiovaskulären Sterblichkeit, was die Wichtigkeit von Muskelkraft im komplexen System Gesundheit aufzeigt. Des Weiteren gibt es eine signifikant positive Korrelation zwischen Muskelkraft und Gehgeschwindigkeit sowie Gleichgewichts- und Mobilitätsparametern (Zeit zum Aufstehen von einem Stuhl, Fähigkeit, Treppen zu steigen und Sturzhäufigkeit).

Die Plastizität der Muskulatur ist in jedem Lebensalter vorhanden und ein Muskelaufbau ist möglich. Während 12 Jahren wurde eine Gruppe von im Durchschnitt 65-jährigen gesunden Männern verfolgt, die kein spezifisches Krafttraining betrieben. Die Maximalkraft der Kniestrecker reduzierte sich in diesem Zeitraum um 24 Prozent, der Querschnitt der verantwortlichen Muskulatur um 16 Prozent. In einer anderen Studie wurde berichtet, dass ein zwölfwöchiges Krafttraining mit submaximalen Intensitäten einen Zuwachs der Maximalkraft von 16 Prozent und eine Vergrösserung des Muskelquerschnitts von 11 Prozent bewirkte.

Die Lösung gegen Sarkopenie ist der Wachstumsreiz! Der Körper des Menschen ist einem stetigen Wandel ausgesetzt. Er kann aber entweder schlechter oder besser werden, gleich bleiben geht nicht! Um also seinen Zustand beizubehalten, müssen Wachstumsreize gesetzt werden, ansonsten baut sich die Muskulatur nur ab! Wir bieten dafür die geeigneten und motivierenden Lösungen!

Fakten zu Sarkopenie

  • Eine 80-jährige Frau sollte einen Klimmzug ausführen können!
  • Wenn die Schwerkraft dreimal so hoch wäre, würden 90% der Menschen wie eine Salzstange zusammenbrechen. Der Rest würde überleben und sich dieser Situation anpassen.
  • Die Muskeln und Knochen sind darauf ausgebaut, dem Abbau bis ins hohe Alter von 120 Jahren entgegenzuwirken. Dafür brauchen sie aber ständig Wachstumsreize. Bewegung allein reicht dafür nicht aus.
  • Konkret sorgt jedes Kilo zusätzliche Muskelmasse für einen Mehrverbrauch von etwa 50 Kilokalorien. Was auf den ersten Blick nach nicht viel klingt, entspricht auf das Jahr gerechnet mehr als zwei Kilogramm Körperfett.